Reifentest – Nr. 8/2019 – Mitas Touring Force

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Ich dachte ja eigentlich ich wäre für dieses Jahr nach 7 Reifentests durch mit den Reifenwechseln, aber dann hat Mitas doch noch den schon lange erwarteten Touring Force geschickt:

1 Paar Mitas Touring Force für K 1600 GT

Als günstige Alternative zu den etablierten Reifenherstellern wollte ich dem Mitas unbedingt eine Chance geben und wissen wie er sich gegenüber z. B. den zuletzt gefahren Michelin Road 5 GT schlägt. Da der Touring Force für meine beiden Mopeds eine Freigabe hat, aber ich den Reifen unter den schwierigsten Bedingungen (Gewicht + Geschwindigkeit) testen will, habe ich dann auf meiner K 1600 GT montiert.

Mitas Touring Force - unbefahren - Hinterrad

Nach dem schlechten Wetter der letzten Tage habe ich dann heute die Wintersaison begonnen (die warme Goretexkombi muss jetzt wieder ran) und die neue Wunderlichzentrale (Bilder) als Ziel einer erweiterten Testrunde genommen. Auf dem Weg dorthin waren die Straßen noch teils feucht. Ich nutze das aus und mache heute mal keine extra schnelle Einfahrkilometer und rolle für meine Verhältnisse entspannt durch die Kurven Richtung Autobahn und auf dem Weg dorthin bietet der Westerwald schon verschiedene Kurvenradien an. Hier zeigt der Mitas schon dieses Fahrverhalten wie ich es gerade wieder beim Michelin schätzen gelernt habe, nicht überhandlich schon fast nervös wie der Pirelli Angel GT 2, sondern neutral und gleichmäßig abwinkelnd und das eher satte Gefühl beim rollen schon bei niedrigen Geschwindigkeiten. Dann kurz vor der A4 kommen meine schnellen Kurven, aber mehr als 170 traue ich mich nicht auf nicht komplett trockener Straße. Aber wie immer bei aktuellen Reifen mit einem hohen Silica-Anteil ist eher mein Mut der eher begrenzende Faktor nicht die Hafteigenschaften. Aber durch diese Kurven muss ich nachher wieder durch und dann dürften Sie trockener sein.
Aber auf der A4 dann erstmal GAS, die Stabilität bei Vollgas will geprüft werden, und bis zum Ziel sind es noch ca. 90 Kilometer da gibt es, besonders auf der A4 noch Kurven die mit weit über 200 km/h genommen werden können. Seit der Umstellung auf die neuen leichten Reifendrucksensoren der 2. Generation laufen bei mir die Räder ohne Vibrationen sauber ab und es macht mir richtig Spaß es laufen zu lassen. Ein paar mal stehen knapp 250 km/h nach Tacho (echte 240 km/h nach GPS) an und ziehe mit meiner K 1600 GT sauber ohne Wankbewegungen über die Bahn. Köln und Bonn gehen leider nur mit 80-120 km/h so bin ich mir sicher mit der Tankfüllung nachher auch wieder nach Hause zu kommen.

Eingang Wunderlich in Ringen

Auf dem Rückweg nehme ich dann ab kurz vor Siegburg die Nebenstrecke zum Cafe Alte Schule, viele Kurven in Waldstücken immer noch feucht, aber das Vertrauen zum Reifen ist jetzt da ich achte oft schon nicht mehr drauf. Handling, Einlenkverhalten, Komfort alles so wie ich es von den guten Reifen gewohnt bin und mir wünsche. Nach einer Tasse Kaffee und einem schönen „Benzingespräch“ dann wieder los, die „Grenzen“ wollen erkundet werden. Also zurück auf die letzten 2 Abfahrten A4. Hier nochmal kurz auf V/max aber wichtiger sind die Kurven die gleich kommen. Obwohl ich schon beim ersten durchfahren meiner Lieblingskurven wie immer bei 200 km/h die Rasten kurz aufsetzen, will ich dann doch wissen ob der Mitas dieses kurvenreiche Teilstück noch weitere 2 male mitmacht (Standfestigkeit). Auch das macht der Touring Force ohne auch nur eine Schwäche zu zeigen klaglos mit, Respekt.
Jetzt noch die letzten Meter nach Hause ausrollen. Und da dann mal der Blick auf die nun gefahrenen Reifen. Vorne zeigt sich dann die sehr „sportliche“ Kontur in den Kanten:

Mitas Touring Force - vorne - angefahren

Ich denke beim Vorderreifen steckt viel Know How und die Reserven vom Mitas Sport Force+ drin.
Der Reifen hinten zeigt dann die für einen Tourenreifen außer meiner Sicht sehr passende Kontur:

Mitas Touring Force - hinten auf Kante gefahren

Auf beiden Seiten wirklich bis zur Kante genutzt. So muss es sein.

Bei mir im Kopf als „Billigreifen“ mit entsprechender Vorsicht ins Rennen gegangen, hat der Mitas Touring Force trotz verschärften Testbedingungen gezeigt, das er nicht eine preislich günstige Alternative mit Einschränkungen in den Eigenschaften ist, sondern von den Fahr- Hafteigenschaften und auch von den Fahrgeräuschen auf Augenhöhe mit den aktuell besten des Marktes ist. Man kann also beim Mitas mit ruhigen Gewissen den Preisvorteil mitnehmen.

Hier habe ich noch ein paar Bilder mehr von Test der Mitas Touring Force:
Bilder zum Reifentest Mitas Touring Force

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