Reifentest Nummer 2/2020 bzw. schon der 5. Reifentest auf meiner R 1250 GS Adventure.
Nach Bridgestone A 41, Dunlop Trailmax Meridian, Conti TrailAttack 3 und Michelin Anakee Adventure
war jetzt der Dunlop Mutant an der Reihe:
Der Dunlop Mutant ist ein Crossover-Reifen alla Michelin Anakee Adventure, und soll Top Performance-Werte bei nahezu allen Wetterbedingungen bringen.
Dank M+S Kennung als „Winterreifen“ geeignet, aber trotzdem dank „W“ Kennung für volle Geschwindigkeit aller Adventure-Bikes geeignet. Für Haltbarkeit und Performance wird wie bei Modernen Reifen üblich eine 2-Komponenten-Gummimischung verwendet, hier mit einem sehr hohen Silica-Anteil für mehr Vertrauen und erhöhte Sicherheitsreserven bei Nässe und Kälte.
Bei der Montage zeigte er eine Steifigkeit die mir schon öfters bei Dunlops aufgefallen ist.
Da das Wetter zum Moped fahren in den letzten Wochen sehr durchwachsen war musste ich jede noch so kleine Möglichkeit nutzen um ein paar Kilometer zu fahren. So bin ich einmal morgens bei „positiven“ Wetteraussichten zur Arbeit gefahren. Nur das morgens im Dunkeln alles noch kalt und feucht/nass war. Aber trotzdem ich noch keinen Meter mit dem Reifen gefahren bin baute er sehr sofort viel Vertrauen auf.
Bis jetzt, also 5 Touren lang, ob beim Sturm „Sabine“ oder auch sonst hatte ich immer feuchte bzw. Nasse Straße und konnte mich dank dem Vertrauen und der Nasshaftung die der Mutant aufbaut immer schön Kreise um die vor mir auftauchenden „Dosen“ fahren. Ich brauchte endlich mal meine Teststrecke in trocken. Und das hatte ich jetzt.
Mich beschäftigt ja immer noch die Regelung der Traktionskontrolle der R 1250 GS Adventure, die ja oft bei Reifen die nicht ab Werk montierten Reifentypen relativ früh regelt und diese Eingriffe dann teilweise sogar beim Gas weg nehmen bei behält.
Den Dunlop Mutant musste ich sogar 3 Durchgänge auf meiner Strecke für diesen Test durch laufen lassen. Erst dann „gab“ er ein wenig nach und fing dann auch ein wenig, und nur unter Vollast, mit der Traktionskontrolle zu regeln. Hier zeigt er ein identisches Verhalten wie der vom Werk aufgezogene Michelin Anakee Adventure. Beim Blick auf den Hinterradreifen zeigt sich auch ein ähnlich breiter „Angststreifen“ unter identischen Bedingungen wie beim Anakee Adventure.
Die Kontur des Dunlop Mutant auf der schmalen Felge der R-GS ist scheinbar Deckungsgleich mit der des Anakee Adventure.
Wo ich jetzt ein paar Touren mehr mit dem Mutant fahren konnte zeigt er auch eine andere Ähnlichkeit“ zum Anakee Adventure, allerdings in einer anderen Zusammenstellung. Während der Anakee Adventure immer, ob geradeaus oder in Kurven vernehmlich abrollt und bis über 100 km/h zu hören ist, rollt der Dunlop Mutant beim geradeaus Fahren vernehmlich, also mit einem Rauschen nach Art eines Bridgestone A 41 G ab, bei leichter Schräglage wenn die frei stehenden Blöcke des Dunlop Mutant zum „tragen“ kommen, dann hört man ihn so wie den Anakee Adventure.
Jetzt im trockenen kann ich natürlich auch den sonstigen Eigenschaften des Mutant auf den Grund gehen.
Trockenhaftung bis in tiefste Schräglagen bzw. auch das Vertrauen dazu sind sofort da. Handling ist Top, wird wie ich bei Dunlop in letzter Zeit öfters erlebt habe durch eine minimal steifere Karkasse erkauft, die für unbeirrbaren Geradeauslauf sorgt, ihn aber minimal steifer (als ein Conti CTA 3 z. B.) abrollen lässt.
Auf einer R-GS hat der Dunlop Mutant mit dem Michelin Anakee Adventure wohl den wichtigsten Mitbewerber, da entscheidet der Geschmack bzw. die individuellen Vorlieben des einzelnen GS-Fahrers. Wo der Mutant aber richtig auftrumpfen kann ist in der „Sportlergröße“ (120/70-17 und 190/55-17) das ist er z. B. für eine XR oder Multistrada auch freigegeben und ein M+S Reifen ohne Einschränkungen in Bezug auf die maximalen Geschwindigkeiten gefahren werden kann. Und in dieser Größe gibt es neben dem Mutant soweit ich weis keinen Reifen mit M+S Kennung und einem so groben Profil.
Hier habe ich noch ein mehr Detailfotos vom Test des Dunlop Mutant:
Fotogalerie zum Test des Dunlop Mutant auf r 1250 GS Adventure
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