Bein 14. Reifentest des Jahres 2020 ist der 2. Reifen der Tourenreifen auf der R 1250 GS Adventure dran, der Mitas Touring Force.
Als 9. Reifentestsatz auf der R 1250 GSA muss er zeigen wie er sich gegenüber den 80/20er Reifen (Michelin Anakee Adventure, Dunlop Mutant, Mitas Terra Force R), den 90/10 Reifen (Conti TrailAttack 3, Dunlop Trailmax Meridian), den Hypersportreifen Dunlop Sportsmart TT (50% Rennstrecke/50% Straße) und dem schon getesteten Straßenreifen Bridgestone T 31 schlägt.
Auf der K 1600 GT habe ich den Mitas Touring Force ja schon gefahren und da konnte er schon durch seine Eigenschaften überzeugen, und so war ich dann gespannt ob es Mitas geschafft hat diese auch auf die Reifengröße der R 1250 GS Adventure zu übertragen.
Wie beim Reifen für die K 1600 GT hat Mitas auch beim 170/60-17 für die GS die Multi Compound Tread Technology (MCTT) implementiert, also eine härtere Mischung für die Mitte für Abriebfestigkeit und an den Seiten eine weichere mit mehr Silica für Grip in Schräglage und bei Nässe. Nach Aussage von Mitas wurde die Größen Kombination (120/70-19 vorne und 170/60-17 hinten) hauptsächlich auf der R-GS entwickelt. Also haben Sie auch die „schmale“ 4,5 Zoll im „Auge“ gehabt um die Reifenkontur des 170/60-17 für hinten entsprechend zu gestalten. Das Profildesign erinnert an den Bridgestone T31 ist also Tourenreifen typisch auf Drainage des Wassers auf der Straße, mechanischen Grip und Haltbarkeit ausgelegt.
Jetzt erstmal fahren. Boh, der ist ja noch schneller da als der T 31, ähnlich dem Dunlop Sportsmart TT auf der GS. Mit dem traue ich mich meine „Achterbahnkurve“ nach wenigen 1000 Meter so zu nehmen wie ich es sonst nur mache wenn ich mich ein wenig „eingeschossen“ habe. Weiter ein wenig 2 stelliges (von den km/h her) einschwingen über den Schladernring. Auch hier geht schon richtig was in den engen Ecken. Aber wie immer wird es richtig interessant wenn meine richtig schnellen Kurven kommen. Die Bridgestone T 31 hatten ja die neue Referenz gesetzt in Bezug auf die Traktionskontrolle, die mit den T31 nicht in Aktion trat. Aber jetzt auch mit dem Mitas Touring Force blinkt die Traktionskontrolle auf trockener Straße nicht. Im Gegensatz zum Mitas Terra Force R der in diesen Kurven mit ein wenig gedrückt werden wollte und auch beim plötzlichen Ankern gerne mal das Motorrad aufstellen wollte, macht der Touring Force durch leichtes Handling und Null Reaktion beim Bremsen noch mehr Punkte gut. Auch zeigt er sich von meiner „Standartbeanspruchung“ wie schon auf der K 1600 GT die geringsten „Stressspuren“.
Schon beim los fahren bzw. auf unebener Strecke auch mit Runzeln in den Kurven war mir die geschmeidige Eigendämpfung aufgefallen, der Komfort auf Niveau eines CTA 3 ist auch eine Ansage.
Bei Windstille geht es auf der A4 dann Richtung Westen, meine GS schwingt sich zu GPS-218 km/h auf, natürlich läuft Sie auch bei diesen Tempo mit den Touring Force wie an der Schnur gezogen.
Neugierig war ich natürlich auf das Ablaufbild des Mitas Touring Force auf der R-GS.
Hinten, als würde der Reifen auf einer Normfelge (5 Zoll) sitzen, nutzt er schön die gesamte zur Verfügung stehende Breite.
Vorne bleibt der normale Angststreifen wie bei den meisten Reifenherstellern.
Ist der Mitas Terra Force R für die R-GS noch verbesserungsfähig was Aufstellmoment beim Bremsen, Kraftaufwand für tiefe Schräglagen und auch Abrollgeräusche betrifft, ist der hier getestete Mitas Touring Force auf meiner Adventure wie auch schon letztes Jahr auf der K 1600 GT eine angenehme Überraschung.
Ob Handling, auf der Bremse (auch in Kurven), Vertrauen, Haftung, Eigendämpfung, leises Abrollen, Zusammenspiel mit Assistenzsystemen, alles auf Top Niveau. Wenn man den Touring Force bekommt, dann preiswert. Einen Dunlop Sportsmart TT (Hypersportreifen) muss man mal gefahren haben, einen Reifen wie den Touring Force ist der Reifen für alle Tage mit sehr viel Reserven Richtung Sport.
Hier habe ich die Bilder zum Test:
Bildergalerie – Test – Mitas Touring Force auf R 1250 GS Adventure
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