Fahrwerk – C 650 GT – C 600 Sport:
Ausgeklügelte Fahrwerksgeometrie für leichtfüßiges Handling, besten Geradeauslauf und transparente Rückmeldung.
Oberste Maßgabe bei der Entwicklung des Fahrwerks des C 600 Sport und C 650 GT war es, beste Handling-Qualitäten und eine transparente Rückmeldung für den Fahrer mit einem stabilen Geradeauslauf bei hohen Geschwindigkeiten zu vereinen. Mit einem Radstand von 1 591 Millimetern, einem Lenkkopfwinkel von 64,6 Grad und einem Nachlauf von 92 Millimetern verfügen der C 600 Sport und C 650 GT über durchaus motorradähnliche geometrische Eckdaten. In der Fahrpraxis schlägt sich die Gesamtkonzeption des Fahrwerks der beiden Maxi-Scooter insbesondere in leichter Manövrierbarkeit, etwa im Stadtverkehr, und in bestechender Fahrstabilität bei flotten Landstraßenfahrten und höheren Geschwindigkeiten auf Autobahnen nieder.
Verwindungssteife Hybrid-Konstruktion mit Stahlrohr-Brückenrahmen.
Beim Rahmen des C 600 Sport und C 650 GT handelt es sich um eine Hybrid-Konstruktion. Der Hauptrahmen der C 600 Sport und C 650 GT besteht aus einer torsionssteifen Stahlrohr-Brückenkonstruktion, wie sie ansonsten nur bei Motorrädern zum Einsatz kommt. Erstmals in der Geschichte von BMW Motorrad wird diese Stahlrohrkonstruktion im Bereich der Schwingenlagerung von einer verschraubten Aluminiumdruckgusseinheit ergänzt, die dem gesamten Fahrwerksverbund zusätzliche Steifigkeit verleiht. Zusätzlich fungiert der Zweizylinder-Reihenmotor als mittragendes Element und sorgt so für ein besonders stabiles und zielgenaues Fahrverhalten.
Torsionssteife Schwinge und Schwingenlagerung mit koaxialem Drehpunkt.
Die Hinterradführung basiert auf einer Einarmschwinge aus Aluminiumguss und beinhaltet den wartungsarmen Sekundärantrieb. Der Schwingenarm besteht aus einem Teil und wird ergänzt von einem verschraubten Aluminiumseitendeckel, der für zusätzliche Verwindungssteifigkeit sorgt.
Dem Streben nach größtmöglicher Fahrstabilität trägt insbesondere auch die Schwingenlagerung Rechnung, die entgegen der bei Scootern vielfach praktizierten Bauweise nicht im Motorgehäuse, sondern wie bei Motorrädern meist üblich im Rahmen erfolgt. Zur Minimierung von Antriebsmomenten und Vermeidung unterschiedlicher Spannungszustände der Sekundärkette ist der Schwingendrehpunkt zudem koaxial zur Antriebswelle angeordnet.
Liegend montiertes Federbein, Upside-down-Gabel und Leichtmetallräder.
Das asymmetrisch angeordnete Federbein ist liegend auf der linken Fahrzeugseite montiert und kann in der Federbasis unterschiedlichen Belastungszuständen angepasst werden. Der Federweg beträgt 115 Millimeter. Die Dämpferabstimmung des C 650 GT ist entsprechend der Konzeption des Fahrzeugs besonders komfortabel ausgelegt.
Die Vorderradführung übernimmt eine Upside-down-Gabel mit einem Standrohrdurchmesser von 40 Millimetern und einem Federweg von ebenfalls 115 Millimetern. Die beiden Gabelbrücken sind als Schmiedeteile aus Stahl gefertigt. Der als Stahlschweißkonstruktion ausgeführte Lenker ist direkt mit der oberen Gabelbrücke verschraubt.
Vorne rollen C 600 Sport und C 650 GT auf einem Fünfspeichen-Leichtmetalldruckgussrad der Größe 3,5 x 15 Zoll; die Reifendimension beträgt 120/70 R15. Das Hinterrad besitzt die Dimension 4,5 x 15 Zoll und ist mit einem Pneu der Größe 160/60 R15 bereift. Auch hier orientieren sich die Maxi-Scooter in Punkto Breiten- und Querschnittsverhältnissen an gängigen Motorrad-Spezifikationen. Die 15-Zoll-Felgen stellen höchste Fahrstabilität bei bester Agilität und bestem Handling sicher.
Leistungsstarke Bremsanlage, serienmäßig mit ABS.
Für ein Höchstmaß an aktiver Sicherheit sorgt die großzügig ausgelegte Bremsanlage in Verbindung mit dem serienmäßigen BMW Motorrad ABS.
Vorne sorgt eine Doppelscheibenbremse mit 270 Millimetern Durchmesser und zwei Zweikolben-Schwimmsätteln mit 25,4 Millimetern Kolbendurchmesser in Verbindung mit einem 12,7-Millimeter-Handbremszylinder für nachhaltige Verzögerung.
Hinten übernimmt diese Aufgabe eine Einscheibenanlage mit ebenfalls 270 Millimetern Durchmesser, Zweikolben-Schwimmsattel mit 27 Millimetern Kolbendurchmesser und 14-Millimeter-Handbremszylinder.
Im Sinne eines stabilen Druckpunkts und bestmöglicher Dosierbarkeit sind sämtliche Bremsleitungen als Stahlflexleitungen ausgeführt. Zur Anpassung an die individuellen ergonomischen Fahrerbedürfnisse ist die Griffweite der beiden Bremshebel fünffach einstellbar.
Das lediglich 700 Gramm schwere und extrem klein bauende 2-Kanal-ABS vom Typ Bosch 9M ermöglicht das unabhängige Regeln der beiden Bremskreise für Vorder- und Hinterradbremse.
Automatisch via Seitenstütze aktivierte Parkbremse.
Für die bei Scootern obligatorische Parkbremse konnte BMW Motorrad eine besonders innovative Lösung entwickeln. Während die Bremse üblicherweise über einen separaten Hebel vom Fahrer aktiviert werden muss, geschieht dies bei C 600 Sport und C 650 GT automatisch über das Ausklappen der Seitenstütze. Hierbei wird ein zweiter hinterer, mechanisch betätigter Bremssattel über einen Seilzug aktiviert, was jegliches Wegrollen des Fahrzeugs verhindert. Auf diese Weise wird absolut sicheres Abstellen gewährleitstet.
Im Rahmen der Sonderausstattung ab Werk können C 600 Sport und C 650 GT auch mit der Reifendruckkontrolle RDC ausgerüstet werden. Hierbei ermitteln Sensoren auf der Felgeninnenseite den aktuellen Luftdruck und übermitteln die Information an das Anzeigenfeld in der Instrumentenkombination.
Die Trittbretter erlauben es dem Fahrer, verschiedene Fußpositionen einzunehmen. Wie bei einem Motorrad stehen dem Sozius beim C 600 Sport Fußrasten zur Verfügung, während der C 650 GT auch in diesem Bereich Trittbretter nutzt.
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